Wir waren heute wie ungefähr die Hälfte der deutschen Bevölkerung in Post-Weihnachtlicher Shoppinglaune.
Da heute das Wetter ziemlich erbsensuppenartig und nasskalt war, erschien diesmal das nahgelegene Einkaufszentrum am verlockensten.
Da begegnete uns auch eine neue Redensart:
"Schöner Übergang!"
Beim ersten Laden dachte ich ja noch, die Verkäuferin hatte sich versprochen, als sie mir die Einkaufstüte in die Hand drückte und mir ebendieses wünschte.
Nachdem mir aber nacheinander die Boutiqueverkäuferin, der Optiker und die Subwaydame einen "schönen Übergang" wünschten war klar, dass da System hintersteckte.
Was ist eigentlich aus dem klassischen "Guten Rutsch!" geworden?
Zuviele zweideutige Witze darüber? Hat die USK es vielleicht wegen sexuellen Anspielungen einkassiert? Darf man es jetzt nur noch sagen, wenn man einen Explicit-Tag daneben setzt?
Mal ganz ehrlich, wieso werden etablierte Redewendungen abgeschafft und durch neue (blöde) ersetzt?
Was war falsch an "Guten Rutsch!"?
Und was ist gut an "Guten Übergang!" Das hat ja mal überhaupt kein Flair...
Nee, nee, das ist der gleiche Mist, den man mit "Gesundheit" gemacht hat. Und wenn mir tausend selbsternannte Benimmcoaches es predigen wollen, ich sage Gesundheit und ich entschuldige mich nicht, dass ich krank bin.
Lustig ist in dem Zusammenhang ja eigentlich nur die Vorstellung, wie das Einkaufszentrum diese Gleichschaltung hinbekommen hat. Ich hab mal im Call-Center gearbeitet, ich kenn das Prozedere. Die haben bestimmt so ein Weihnachts-/Silvesterbriefing gemacht. Cooperate Design/Speech für den Jahreswechsel, so mit Rollenspielen und Standardformulierungen...*schön*
Damits richtig Spaß macht gibt's wahrscheinlich auch ein verstecktes Monitoring und ein paar Testkäufer. Alles wichtig....aber hauptsache die Geschäfte übernehmen die Mehrwertssteuer...;-)))) (*genau*)
Donnerstag, 28. Dezember 2006
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